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Ich weiß gar nicht

wieso ich den ganzen Scheiss hier öffentlich so ausbreite. Wahrscheinlich, weil ich keinen Bock habe alles in Gesprächen zu erklären und Fragen zu beantworten. Der Monolog ist mir hier viel lieber. In die eigenen Hirnwindungen absteigen und ergründen was denn eigentlich los ist.

Die innere Zerrissenheit zu verstehen ist ein Unterfangen, dass sich mir im Moment als unmöglich zu absolvieren darstellt. Ich weiß nicht was die Zukunft bereithält, was das Leben an Verzweigungen noch zu bieten hat. Es wird so langsam immer deutlicher, dass Leben ist keine Straße. Das Leben ist ein Spinnennetz. An jedem Knoten muss man sich für einen neuen Faden entscheiden und immer bleibt etwas von einem am gerade verlassenen hängen, bis nicht mehr von einem da ist. Man wird sozusagen durch das eigene Vorwärtstreben (Oder wird man etwas getrieben?) vollständig aufgelöst.

Das Leben ist eine Fahrt die in den Abgrund führt. Am Ende steht unweigerlich ein Loch im Boden und wer sich dieses Loch nicht zutraut, der sorgt im Voraus dafür, dass er in kleinen Teilen in die Luft gestreut wird.

Und doch, es sind nicht nur Abgründe, es gibt auch die berühmte Sonne, die in das Tal hereinscheint in dem man sich gerade befindet. So sitze ich nun hier und warte darauf, dass die Wolken sich verziehen. Es tut zwar weh, aber es geht weiter und in ferner Zukunft werde ich auch auf diese Zeit mit einem lächelnden Auge zurückblicken. Auch wenn mir das im Moment noch als unmöglich erscheinen mag.

  • Sven Müller am 12. Dezember 2004, 23:22

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