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Zeitrechnung

Hier in Leipzig ticken die Uhren auf jedenfall anders als im ganzen Rest der Welt. Sowohl die Mediengruppe als auch der Herr Tenor waren gestern für 20 Uhr angekündigt. Sollten ja auch Konzerte sein und dem entsprechend wirkten diese Zeitangaben nicht unbedingt so verkehrt.

Als wir dann jedoch pünktlich zehn nach acht vor dem “Kunterbunthaus” standen wurde da gerade ein Soundcheck durchgeführt und auch sonst war keine Sau da. Sprich: Wir waren die ersten und wohl auch einzigen. Kurz mal nachgefragt: Also los soll es um zehn gehen und Einlass ist wohl ab neun. Hmm.

Was tun? Naja, dann könnte man ja eventuell doch noch schnell beim Herrn Tenor vorbeischauen. Also nichts wie zur Strassenbahn und auf zum Conne Island. Wir waren dann kurz vor neun auch mal irgendwann da und erfuhren, dass er auch erst um zehn anfängt. Draussen auf dem Plakat stand übrigens auch hier dick und fett “20:00”. Soviel dazu.

Also wieder zurück, noch ne Kleinigkeit gegessen, kurz vor zehn, also pünktlich, bei den Kommandern gewesen. Tja, und dann? Dann hat irgendein DJ erstmal Platten ausgetestet und gegen elf haben Nid+Sancy als Vorband angefangen. Cool die beiden Belgier. “Fucking Machines” hat gerockt ohne Ende. Die beiden hätten ruhig noch etwas länger spielen können.

Auf jedenfall waren dann nach ner kurzen Werbe Umbaupause die Kommander endlich dran und haben mit einem Standardrepertoir aus alten und neuen Sachen ganz gut Stimmung gemacht. Auch wenn man ihnen den Stress der Tour ansah und sie daraus auch nicht wirklich einen Hehl machten. Zitat: “Ich mach das jeden abend, dass ist sooo langweilig.”

Irgendwann war dann Feierabend und wir machten uns auf den Weg. Taxis fuhren ja eigentlich genug rum, nur mitnehmen wollte uns keins. So langsam wurde ich sauer. Irgendwann waren wir dann am Hauptbahnhof angekommen und da nahm uns dann endlich mal einer mit. Der Typ telefonierte unterwegs mit irgendner Uschi und hat nen geheimen Treff mit ihr ausgemacht. Was seine Frau wohl dazu sagt? Na mir sollte es egal sein, ich fiel ins Bett und bestätigte der Welt, dass sie doch gut ist.

  • Sven Müller am 1. Juni 2006, 13:03
  1. Nils Hott sagte dazu am 01.06.2006 13:23 #

    Du hast schon eine komische Vorstellung von “gute Welt”. Erst lassen dich alle warten, dann liefert eine Band ein unmotiviertes Konzert ab, und schließlich will dich keiner mitnehmen, obwohl es sein Job ist.
     
    Mich würde das ankotzen. ;)

  2. tkr sagte dazu am 04.06.2006 23:13 #

    Das Konzert war überhaupt nicht unmotiviert. Ganz im Gegenteil. Nur wollte einer der Kommanders nicht die gleiche Ansage eines Songs bringen wie in allen anderen Konzerten und meinte das wäre ja langweilig. Ich denke er wird diesen Text auch auf jedem Konzert bringen, aber egal – war ein super Konzert mit sehr guter Stimmung. Nur der eine Fan, den sie auch der Bühne verweisen mussten, war etwas daneben.

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