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Generation Rosé

Da saß ich also in dem Wartezimmer und wartete gar nicht wirklich. Ich saß nur da und schaute. Mit mir warteten andere Leute. Erst wenige, später wurden es mehr. Und dann kam sie, die Generation Rosé. Zuerst nur unscheinbar in Form einer Junggebliebenen. Sie hatte ihren gelebten Körper in ein Rosa-Tchibo-nurvierneunundneunzig-Shirt verhüllt und war eigentlich eher unauffällig. Sie trug ihre Jugend nur für sich selbst. Doch dann kam sie, die Revolution in bunt, das Pinke überhaupt, die Reinkarnation der Baby-Born-Puppe. Das Gesicht leicht pink, die Klamotten sehr viel mehr, die Schuhe auch. Und als sie die pinke Geldbörse aus der ebenfalls pinken Handtasche holte musste ich mich zwingen den Blick abzuwenden. Doch wohin? Links die erstgenannte, rechts das junge Ferkelimitat. So saß ich also nichtwartend in diesem Wartezimmer und beschloß, dass es Zeit war zu gehen.

  • Sven Müller am 12. Dezember 2006, 20:35
  1. Matthi sagte dazu am 13.12.2006 09:04 #

    Wie damals der Junkie am Ostbahnhof zu mir sagte: “Die Farben, Mann. DIE FARBEN!!!”

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