Die Stadt liegt ruhig. Für einen Samstag sind nur sehr wenige Menschen unterwegs. Noch weniger Autos. Der Mond taucht alles in ein seltenes Licht. Es scheint fast so, als wäre ich nicht in dieser Stadt, als wäre ich irgendwo anders. Wo die Welt in Ordnung ist und man nicht jeden Tag ein bißchen mehr aufgefressen wird. Die Temperaturen tun ihr übriges um die, vor kurzem noch dagewesene Kälte gänzlich aus dem Gedächtnis zu streichen. Es ist eine schöne Nacht. Eine Nacht die dem was ich tue angemessen ist und es nicht so total sinnlos erscheinen lässt. Ich laufe durch die Stadt und denke nach. Eigentlich denke ich nicht wirklich nach, dass habe ich vor langer Zeit aufgegeben. Bringt auch nichts.
- Sven Müller am 10. Juni 2006, 23:16
Gerade hat sich mein Blick etwas vom Weg gelöst. In eine Erdgeschoßwohnung. Nur kurz, zwei Fenster, zwei Zimmer. Es waren das Wohnzimmer und das Arbeitszimmer. Wie es in deutschen Wohnungen üblich ist, befindet sich der Fernseher in dem einen Zimmer, in dem anderen ist nur notwendiges technisches Equipment. Zur Zeit ist WM. Also läuft auch irgendein Spiel. Und während der Mann dem Spielgeschehen folgt sitzt die Frau nebenan und liest ein Buch. Ich frage mich jetzt in wievielen deutschen Haushälten ein ähnliches Bild anzutreffen ist.
- Sven Müller am 10. Juni 2006, 22:06
Offensichtlich ist für Euphemismen dieser Tage kein Platz mehr. Warum auch? Gibt nichts zum Schönreden. Ausser den deutschen Fußball, aber der ist in nem Monat den meisten doch auch wieder egal.
- Sven Müller am 10. Juni 2006, 21:09
Sonnenschein, Fussball, Seeed und die umfangreichsten Gefühlsschwankungen seit damals, als die Welt unterging.
- Sven Müller am 10. Juni 2006, 13:13
An die geladenen Gäste: Um 16:30 fängt bei mir die WM™ an.
- Sven Müller am 9. Juni 2006, 11:03