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Herr Schmidt-Böning denkt nach

Da saß er nun und wusste nicht weiter. Gestern hatte er sich in diesen komischen Kurs eingeschrieben. Arbeit und Saufen ist ja nicht alles hatte er sich entschieden.

Das mit dem Rauchen war auch keine gute Idee und er hatte es wieder aufgegeben. Aufgegeben ist vielleicht das falsche Wort, er hatte ja nichts verloren. Gewonnen zwar auch nicht, aber Patt-Situationen waren nicht das Schlechteste für ihn.

Jetzt saß er da und musste lernen, erstmal wieder Lernen lernen. Er wusste nichtmal genau warum er sich ausgerechnet für diesen Kurs entschieden hatte, Gartenpflege. Wieso ausgerechnet Gartenpflege, er hatte keine Ahnung was da alles auf ihn zukommen sollte. Das eine Buch überstieg das, was er in den letzten Jahren gelesen hatte bei weitem. Sowohl im Umfang, als auch im Sprachlichen. Teilweise musste er die Wörter nachschlagen.

Jetzt hatte er bereits zwei Bücher. Eins mit nem Baum drauf – wie er später erfuhr war es ein Apfelbaum – und einen Duden. Einen Duden hatte er zum letzten Mal gesehen, als er von zuhause auszog und seine Mutter sich nicht beim Kreuzworträtsel lösen unterbrechen lies. Immer lag dabei der Duden mit auf dem Tisch. Er wunderte sich nur kurz über diese Erinnerung, dass war länger her, als er zurückdenken wollte.

Bei einem Kollegen, der auch irgendsoeinen Kurs machte, hat er letztens irgendwelche Karteikarten rumliegen sehen. Er hatte sich das erklären lassen, wusste nur noch nicht, was er jetzt auf diese Karten schreiben sollte. Er wusste je noch überhaupt nichts. Und beim Einkaufen hatte er auch nur Karteikarten gekauft, ein Stift befand sich noch immer nicht in seiner Wohnung.

Er las weiter.

  • Sven Müller am 7. Februar 2006, 23:33

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